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HHU-Projekt „KI für alle“ wird mit 1,1 Mio. Euro gefördert

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Das innovative, fakultätsübergreifende Weiterbildungsprojekt "KI für alle" kommt vor allem den Studierenden und akademischen Fachkräften zugute, die sich auf diesem Gebiet weiter qualifizieren können. (Foto:Thananit/stock.adobe.com)

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hat im Bund-Länder-Programm „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ erfolgreich abgeschnitten. Das Weiterbildungsprojekt „KI für alle“, gemeinsam entwickelt von Heine Center for Artificial Intelligence and Data Science (HeiCAD) und Service-Center für gutes Lehren und Lernen (SeLL), wird mit 1,1 Millionen Euro gefördert. Es soll fakultätsübergreifend die Kompetenzen von Studierenden im Bereich Künstliche Intelligenz fördern und das Fachgebiet verstärkt in HHU-Studiengänge integrieren.

„Wir freuen uns, dass der HHU-Antrag im Bund-Länder-Programm überzeugt hat. Die Förderung sowohl von innovativer Lehre als auch zukunftsgewandten Themen wie der Künstlichen Intelligenzforschung ist der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ein wichtiges Anliegen“, betont der Prorektor für Studienqualität und Lehre, Prof. Dr. Christoph J. Börner.

Prof. Dr. Martin Mauve, Gründungsdirektor des HeiCAD und Prorektor für Digitalisierung an der HHU, ergänzt: „Der Einsatz und die Bewertung von Methoden der Künstlichen Intelligenz werden in Zukunft wichtige Kompetenzen für Studierende in allen Studiengängen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) sein. Dies gilt in den Naturwissenschaften und der Medizin genauso wie in den Sozialwissenschaften, den Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften und den Kultur- und Geisteswissenschaften.“

Um allen Studierenden der HHU ein KI-Lehrangebot zugänglich machen zu können und den systematischen Erwerb dieser Kompetenzen zu ermöglichen, soll ein voraussetzungsfreies Online-Lehrangebot geschaffen werden: „Ein universelles KI-Lehrangebot erfordert ein sorgfältiges didaktisches Konzept, um wirklich alle anzusprechen – insbesondere auch dann, wenn die fachliche Distanz der Studierenden zur Mathematik und Informatik groß ist“, erklärt Prof. Mauve.

 „KI für Alle“ wird so konzipiert, dass es direkt in Studiengänge integriert werden kann, falls dort keine eigenen Lehrveranstaltungen im Bereich der KI angeboten werden. Alternativ können einzelne Elemente aus „KI für Alle“ für fachspezifisch maßgeschneiderte Lehrangebote übernommen und/oder frei angepasst werden.

Mit den eingeworbenen Fördermitteln wird jetzt die didaktische und fachlich interdisziplinäre Konzeption von „KI für Alle“ erarbeitet. Lerninhalte werden ausgewählt sowie Lernmaterialien produziert. Dann geht das fakultätsübergreifende Weiterbildungsprojekt in die Erprobungsphase, begleitet von einer systematischen Evaluation und einer schrittweisen Optimierung sowie der exemplarischen Integration in und Anpassung an ausgewählte Studiengänge. Alle erstellten Lernmaterialien werden unter einer Open Source Lizenz veröffentlicht (z.B. CC BY-SA 4.0) und externe Lernmaterialien werden systematisch in „KI für Alle“ integriert. Die langfristige Weiterführung von „KI für Alle“ nach der hier beantragten Aufbauphase ist sichergestellt.

Für die Durchführung des Vorhabens haben sich Professoren und Professorinnen aus allen Fakultäten der HHU zusammengeschlossen, um unter Leitung des HeiCAD und unter Mitwirkung des SeLL „KI für Alle“ zu entwickeln und zu betreiben:
Natalie Böddicker (SeLL), Prof. Dr. Svenja Caspers (Medizin), Prof. Dr. Stefan Dietze (Informatik), Prof. Dr. Holger Gohlke (Pharmazie), Prof. Dr. Stefan Harmeling (Informatik), Prof. Dr. Florian Heiß (Statistik und Ökonometrie), Prof. Dr. Frank Marcinkowski (Kommunikationswissenschaft), Prof. Dr. Tobias Marschall (Bioinformatik), Prof. Dr. Martin Mauve (Informatik), Prof. Dr. Regina Schober (Anglistik/Amerikanistik), Prof. Dr. Birgit Strodel (Chemie), Jun.-Prof. Dr. Julia Trinkert (Kunstgeschichte), Prof. Dr. Björn Usadel (Biologie), Jun.-Prof. Dr. Johann Justus Vasel LL.M. (NYU) (Öffentliches Recht unter besonderer Berücksichtigung von Rechtsfragen der Künstlichen Intelligenz) sowie Prof. Dr. Alexander Ziem (Germanistische Sprachwissenschaft).

Bund-Länder-Initiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“

Ziel des Bund-Länder-Programms „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ ist die Qualifizierung von akademischen Fachkräften in dem zukunftsträchtigen Feld der Künstlichen Intelligenz. Hierbei sollen einerseits die Kompetenzen und Fähigkeiten auf diesem Fachgebiet durch entsprechende Studien- und Qualifizierungsangebote vermittelt werden. Andererseits wird der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Verbesserung der Qualität, Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit der Hochschulbildung gefördert.

Bund und Länder stellen für das Programm im Zeitraum von 2021 bis 2025 bis zu 133 Millionen Euro zur Verfügung. Einzelanträge werden mit bis zu zwei Millionen Euro, Verbundanträge mit bis zu fünf Millionen Euro gefördert. Die Fördermittel werden jeweils im Verhältnis 90:10 vom Bund und vom Sitzland der jeweiligen Hochschule getragen. Die Auswahl der Anträge erfolgte im Rahmen eines wissenschaftsgeleiteten, wettbewerblichen Verfahrens.

 

 

Autor/in: Carolin Grape
Verantwortlichkeit: