Zum Inhalt springenZur Suche springen

Internationale Tagung zu KI und Data Science unter HHU-Federführung

Portrait: Prof. Dr. Stefan Dietze Zoom

Prof. Dr. Stefan Dietze

Vom 19. bis 23. Oktober 2020 fand die 29th International Conference on Information and Knowledge Management, CIKM im virtuellen Rahmen statt. Prof. Dr. Stefan Dietze von der Arbeitsgruppe für Data & Knowledge Engineering der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) war einer der beiden General Chairs dieser seit 1992 stattfindenden Reihe zu KI- und Data Science-Themen wie Wissensmanagement, Information Retrieval und maschinellem Lernen. Über 850 Personen aus 40 verschiedenen Ländern nahmen in diesem Jahr teil.

Ziel der Konferenz war es, herausfordernde Probleme bei der Entwicklung zukünftiger Wissens- und Informationssysteme zu identifizieren und zukünftige Forschungsrichtungen zu gestalten. Dazu wurden qualitativ hochwertige, angewandte und theoretische Forschungsergebnisse zusammengeführt und im Rahmen eines sehr vielseitigen Programms bestehend aus über 450 Präsentationen, bis zu acht parallelen Sessions und im Rahmen einer Vielzahl assoziierter Satellitenveranstaltungen wie Workshops und Tutorials diskutiert. Der inhaltliche Fokus lag auf den Themenfeldern Nachhaltigkeit, Transparenz und Fairness im Bereich der künstlichen Intelligenz.

„Transparenz ist derzeit ein wichtiges Thema bei Maschinellem Lernen“, erläutert Prof. Dr. Stefan Dietze. „Viele Modelle werden so trainiert, dass die Hintergründe von Entscheidungen der KI nicht nachvollzogen werden können. Weitere Herausforderungen sind Fairness und Reproduzierbarkeit.“ Um diesen Problemen zu begegnen wurden im „Research Track“ und dem neu eingeführten „Resource Track“ der Konferenz explizit Arbeiten vorgestellt, bei denen nicht nur die Methoden, sondern auch die vollständigen Datensätze aufbereitet und vorgelegt wurden. Die fehlende Transparenz ist sowohl ein technisches, als auch ein politisches Problem: Oft wollen bzw. können Institutionen aus Industrie und Wissenschaft die Transparenz über Modelle und Daten nicht ermöglichen, weil es ihrer Firmenpolitik widerspricht oder auch datenschutzrechtliche Aspekte dagegenstehen. „Dieses Problem muss also sowohl auf Policy-Ebene als auch mithilfe technischer Ansätze angegangen werden“, so Dietze.

Neben der Gesamtleitung durch Prof. Dietze und Prof. Dr. Mathieu d’Aquin von der National University of Ireland in Galway (NUI) hatte Prof. Dr. Stefan Conrad von der HHU-Arbeitsgruppe für Datenbanken und Informationssysteme als Workshop Co-Chair eine zentrale Rolle im Organisationskomitee der Konferenz.

Autor/in: Arne Claussen/ Victoria Meinschäfer
Verantwortlichkeit: