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Einfluss von Medizintechnik auf das Verhältnis des Menschen zu sich selbst

Medizintechnik ist omnipräsent: Technik soll helfen, Krankheiten zu diagnostizieren und zu heilen, sie soll Kommunikationsabläufe erleichtern, Prozesse und Strukturen effizienter gestalten, Kosten senken, Fehler minimieren und dazu beitragen, neue Erkenntnisse und validiertes Wissen zu gewinnen. Dabei wirkt die Technik auf den Menschen und der Mensch wirkt durch seine Nutzung auf sie zurück.

Unsere Forschungsarbeiten zielen darauf ab, ein genaueres Verständnis über den Einfluss von Medizintechnik auf das Verhältnis des Menschen zu sich selbst – vor allem zu seinem Körper und dessen Wahrnehmung und Bewertung sowie seinem Verständnis von Selbstbestimmung – zu gewinnen. Das Spektrum von betrachteten Medizintechniken reicht von implantierten Mensch-Technik-Interaktionsformen wie dies etwa bei Neurotechnologien (Bsp. Tiefe Hirnstimulation, THS) deutlich wird, über medizintechnische Körpergestaltungsoptionen (Stichwort: ‚Schönheitsoperationen‘) bis hin zu Szenarien maschineller Algorithmenanwendungen auf Basis von Sensoren, Künstlicher Intelligenz und Big Data, die bspw. als clinical decision support systems (CDSS) fungieren.

Es geht dabei um die Analyse des broader impact of technology anhand mehrdimensionaler, auf Kurz-, Mittel- und Langfristfolgen orientierter Betrachtungen. Individuelle, subjektive Beschreibungen und Narrative von Technikerfahrung, -wirkung und -evaluation sollen daher mit philosophischen, (medizin-)ethischen, medizintheoretischen sowie sozialwissenschaftlichen Konzepten verortet werden. Leitend ist dabei die Kernfragestellung, wie Medizintechnik auf die Lebenswelt des Menschen und sein Verhältnis zu sich selbst Einfluss nimmt.

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